myclimate klimaneutral Label
Gütesiegel der Stiftung myclimate zur Auszeichnung von Aktivitäten, für die Treibhausgasemissionen in myclimate-Klimaschutzprojekten ausgeglichen werden. Neben gesamten Unternehmen können auch Teilbereiche eines Unternehmens, Produkte oder Veranstaltungen das Label erhalten.
"Transparenz"
Der Labelinhaber antwortet auf Anfragen. Informationen zu den Kriterien und dem Labelsystem sind online zugänglich. Ein Stakeholder-Prozess stellt sicher, dass die Kriterien sinnvoll sind (weitere Infos).
"Unabhängige Kontrolle"
2-Augen-Prinzip: Eine vom Zeicheninhaber unabhängige Kontrollstelle führt regelmässig Kontrollen durch. Diese finden auch unangemeldet statt (weitere Infos).
"Zertifizierung"
4-Augen-Prinzip: Nach erfolgter Kontrolle wird der Kontrollbericht nochmals von einer unabhängigen und akkreditierten Zertifizierungsstelle überprüft (weitere Infos).
Jährliche Kontrollen der CO2-Buchhaltung von myclimate durch Société Générale de Surveillance (SGS). Die Vergabe des myclimate klimaneutral Labels beruht auf freiwilligen Angaben der Unternehmen und erfolgt anhand eigener interner Qualitätsrichtlinien von myclimate. Das Label wird an Unternehmen jeweils für ein Jahr vergeben. Die Qualitätssicherung und –überprüfung der erstellten CO2-Bilanzen bei Produkten hingegen findet lediglich alle zwei bis drei Jahre statt. Klimaschutzprojekte müssen Qualitätsstandards wie CDM, dem Gold Standards und Plan Vivo genügen. Die Validierung zu Anfang des Projektes als auch die jährliche Verifizierung erfolgt gemäss internationaler Zertifizierungsvorgaben der jeweils verwendeten Standards extern durch UNO-anerkannte Zertifizierungsstellen (SGS, TüV, DNV, Bureau Veritas). Die Kontrollen stellen sicher, dass in den Projekten tatsächlich soviel CO2 eingespart wurde, wie an Kompensationen verkauft wurde.
Inhalte des Labels
"Inhalte des Labels". Die Inhalte, über welche dieses Label eine Aussage macht, sind grün markiert (Weitere Infos).
Bier, Druckereien, Drucksachen, Events, Helikopterrundflüge, Hotels, Schnittblumen, Textilien, Unternehmen, Verpackung, Bauen und Wohnen, Elektronische Geräte, Energie, Fahreuge und Maschinen, Garten und Blumen, Klimaschutzprojekte, Lebensmittel, Papierprodukte, Pflege und Reinigung, Städte, Tourismus
UNO-akkreditierte Prüfungsinstitutionen (auf Englisch)
- Je nach Grösse eines Unternehmens, berechnen die Firmen selbst ihren CO2-Ausstoss (bzw. den eines Produktes oder einer Dienstleistung) mit Hilfe eines CO2-Rechners von myclimate oder aber myclimate berechnet die entsprechende CO2-Bilanz aufgrund von durch das Unternehmen zur Verfügung gestellten Zahlen.
- Für die Berechnung der Emissionen nutzt myclimate die Ökoinventardatenbank ecoinvent, die World Food LCA Database oder AGRIBALYSE oder eigene, extern verifizierte Ökoinventare.
- Im Rahmen der Klimaschutzprojekte arbeitet myclimate mit lokalen Partnern in den jeweiligen Ländern zusammen. Die Wirkung der Projekte wird regelmässig durch Mitarbeitende von myclimate sowie jährlich durch eine unabhängige externe Instanz geprüft. Hierbei werden durch die UNO und/oder den Gold Standard akkreditierte Prüfungsinstitutionen zugezogen.
- Mit Hilfe der im Label integrierten Trackingnummer ist online jederzeit einsehbar, in welchem Klimaschutzprojekt von mxclimate die Emsissionen des Produktes kompensiert werden. Das myclimate-Label mit Trackingnummer kann auf jedes klimaneutrale Produkt gedruckt werden.
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Detail- und Fachhandel inkl. eCommerce, Tourismusbranche generell
Inhalte im Detail
- Direkte und indirekte klimawirksame Emissionen einer Organisation beziehungsweise die Emissionen entlang des Lebenszyklus eines Produktes oder bei einer Dienstleistung werden erfasst und wenn möglich reduziert.
- Nicht vermeidbare Emissionen werden mittels Kompensationszahlungen an Klimaschutzprojekte von myclimate kompensiert.
- Neben CO2 werden auch weitere klimawirksame Emissionen wie z.B. Methan und Lachgas Emissionen berücksichtigt und in CO2-Äquivalente umgerechnet.
- Emissionsreduktionen werden spätestens innerhalb von zwei Jahren in den Klimaschutzprojekten realisiert. In Projekten im Landnutzungs- und Waldbereich findet die Regelung keine Anwendung, da die Wirkungen in diesem Bereich längerfristig stattfindet.
- Klimaschutzprojekte müssen den Nachhaltigkeitskriterien CDM, dem Gold Standards und Plan Vivo genügen (Siehe verwandte Zeichen).
Berechnung von Treibhausgas-Emissionen
- Treibhausgasemissionen für bestimmte Produkte, Dienstleistungen oder Firmen insgesamt werden systematisch erfasst und analysiert.
- Neben CO2 werden weitere Treibhausgase, wie Methan (CH4) oder Lachgas (N2O) berücksichtigt und die Wirkung dieser Gase in CO2-Äquivalente (CO2e, Treibhauspotenzial bezogen auf den Zeitraum von 100 Jahren) umgerechnet.
- Die Methodik orientiert sich an den Standards für Ökobilanzierung ISO 14040/44 und ISO 14067.
Die Klimaneutralität einer Aktivität wird dann erreicht, wenn folgende Kriterien für die CO2-Bilanz erfüllt sind:
- Die jeweilige vordefinierte Methodik und Systemgrenze ist miteinbezogen.
- Es wird ein konservativer Berechnungsansatz gewählt, damit die berechneten Treibhausgasemissionen mindestens der realen Situation entsprechen und somit die Klimaneutralität gewährleistet werden kann.
- Anerkannte Hintergrunddatenbanken für Öko-Inventare wie u.a. ecoinvent, World Food LCA Database oder AGRIBALYSE werden verwendet.
Klimaschutzprojekte müssen Qualitätsstandards wie CDM, dem Gold Standards und Plan Vivo genügen (Siehe verwandte Zeichen). Dies bedeutet, dass folgende Kriterien erfüllt sein müssen:
- Zusätzlichkeit/Additionalität: Projekt würde ohne die Finanzierung durch CO₂-Zertifikate nicht umgesetzt.
- Dauerhaftigkeit: Eine Mindestdauer muss gewährleistet sein.
- Ausschluss von Doppelzählung: Um den Klimaschutzeffekt direkt messen zu können, ist eine exakte Buchführung über eingesparte Treibhausgasemissionen und stillgelegte Zertifikate zu führen.
- Validierung durch Dritte: Die Projekte müssen durch eine dritte Instanz zertifiziert werden.
Die Projekte reduzieren CO2 indem fossile Energiequellen durch erneuerbare Energien ersetzt oder energieeffiziente Technologien gefördert werden.
Die Projekte bringen neben der CO2-Kompensation auch soziale Vorteile für die lokale Bevölkerung.
Lokale Partner stellen sicher, dass die Projekte vor Ort professionell umgesetzt werden und überprüfen deren Wirkung regelmässig. Zusätzlich werden die Klimaschutzprojekte jährlich durch eine weitere unabhängige externe Instanz überprüft.
Produkt, Dienstleistung, Drucksache, Verpackungen, Transport
- Für ein klimaneutrales System werden alle klimawirksamen Emissionen entlang des Lebenszyklus’ eines Produktes berücksichtigt, vom Abbau der Rohstoffe bis hin zum Gebrauch des Produktes und der anschliessenden Entsorgung bzw. Wiederverwertung.
- Die Methodik orientiert sich an den Standards für Ökobilanzierung ISO 14040/44 und ISO 14067.
Die folgenden Kategorien müssen zwingend in der CO2-Bilanz miteinbezogen werden, damit eine Kompensation auf dieser Grundlage für die Vergabe des myclimate klimaneutral Labels ausreicht:
- Energieverbrauch für die Herstellung
- Materialien und Hilfsstoffe inkl. Anlieferung
- Entsorgung und Recycling von Produktionsabfällen
- Verpackungen inkl. Anlieferung sowie Entsorgung und Recycling
- Auslieferung des Produkts bis zum direkten Kunden
- Ersatzteile und Service während der Nutzungsphase des Produkts
- Entsorgung und Recycling des Produkts nach der Nutzungsphase
Es wird empfohlen zusätzlich die folgenden Kategorien in der CO2-Bilanz miteinzubeziehen:
- Energieverbrauch während der Nutzungsphase
- Auslieferung des Produkts bis zum Endkunden
- Für ein klimaneutrales Event werden alle direkten und indirekten klimawirksamen Emissionen entlang der Dienstleistung Event berücksichtigt.
- Die Methodik orientiert sich an den Standards für Ökobilanzierung ISO 14040/44 und ISO 14067.
Die folgenden Kategorien müssen zwingend in der CO2-Bilanz miteinbezogen werden, damit eine Kompensation auf dieser Grundlage für die Vergabe des myclimate klimaneutral Labels ausreicht:
- Energieverbrauch während des Events
- An- & Abreise der Teilnehmer, Gäste und Veranstalter sowie Mobilität während des Events
- Entsorgung und Recycling von Abfall, der während des Events entsteht
- Verpflegung (Mahlzeiten und Getränke) während des Events
- Übernachtungen der Teilnehmer, Gäste und Veranstalter während des Events
- Drucksachen
Es wird empfohlen zusätzlich die folgenden Kategorien in der CO2-Bilanz miteinzubeziehen:
- Energieverbrauch für Auf- und Abbau
- Mobilität für Vor- und Nachbereitung des Events
- Recycling und Entsorgung von Abfall, der vor oder nach dem Event entsteht
- Verpflegung und Übernachtungen aus der Vorbereitung, Aufbau, Abbau und Nachbereitung des Events
- Verbrauchsmaterialien, Werbegeschenke und Give-Aways
- Weitere eventspezifische Aktivitäten, die besonders energie- oder materialintensiv sind
Unternehmen, Organisation, Druckerei
- Für ein klimaneutrales Unternehmen (inkl. Organisation und Druckerei) werden alle relevanten direkten und indirekten klimawirksamen Emissionen aus den jährlichen Aktivitäten des Unternehmens berücksichtigt.
- Die Methodik orientiert sich an den Richtlinien des Greenhouse Gas Protocols (WRI und WBCSD, 2004) und ISO 14064.
Die folgenden Kategorien müssen zwingend in der CO2-Bilanz miteinbezogen werden, damit eine Kompensation auf dieser Grundlage für die Vergabe des myclimate klimaneutral Labels ausreicht:
- Energie- und Treibstoffverbrauch inkl. vorgelagerte Emissionen
- Geschäftsverkehr und Übernachtungen
- Verpflegung der Mitarbeitenden (Mahlzeiten und Getränke) in firmeneigener Cafeteria/Kantine
- IT und Drucksachen
- Entsorgung und Recycling von Betriebsabfällen
- Wasserverbrauch
- Rohmaterialien, Hilfsmaterialien und Verpackungen inkl. Anlieferung
- Auslieferung des Produkts zum direkten Kunden
Es wird empfohlen zusätzlich die folgenden Kategorien in der CO2-Bilanz miteinzubeziehen:
- Nutzungsphase sowie Entsorgung und Recycling der Produkte nach der Nutzungsphase. Hinweis: Dadurch sind auch alle Produkte des Unternehmens klimaneutral und dürfen mit dem Label „klimaneutrales Produkt“ ausgezeichnet werden.
- Pendelverkehr der Mitarbeitenden
- Für einen klimaneutralen Betrieb werden die jährlichen direkten und indirekten klimawirksamen Emissionen aus dem Betrieb einer Organisation berücksichtigt.
- Die Methodik orientiert sich an den Richtlinien des Greenhouse Gas Protocols (WRI und WBCSD, 2004) und ISO 14064.
- Keine Berücksichtigung der direkt mit den Produkten zusammenhängenden Emissionen aus den Materialien sowie Verpackung, Auslieferung, Nutzung und Entsorgung der Produkte.
Die folgenden Kategorien müssen zwingend in der CO2-Bilanz miteinbezogen werden, damit eine Kompensation auf dieser Grundlage für die Vergabe des klimaneutral Labels ausreicht:
- Energie- und Treibstoffverbrauch inkl. vorgelagerte Emissionen
- Geschäftsverkehr und Übernachtungen
- Verpflegung der Mitarbeitenden (Mahlzeiten und Getränke) in firmeneigener Cafeteria/Kantine
- IT und Drucksachen
- Entsorgung und Recycling von Betriebsabfällen
- Wasserverbrauch
Es wird empfohlen zusätzlich die folgenden Kategorien in der CO2-Bilanz miteinzubeziehen:
- Pendelverkehr der Mitarbeitenden